Ferrari bastelt am Superteam – Gespräche mit Newey laufen

<p>Bei Ferrari heiß begehrt: Das 65-jährige Technik-Genie Adrian Newey.</p>
Bei Ferrari heiß begehrt: Das 65-jährige Technik-Genie Adrian Newey. | Foto: Photo News

Der gewiefte Rennleiter der Scuderia soll sich zu Vertragsgesprächen mit Technik-Genie Adrian Newey getroffen haben, der mit seiner vorzeitigen Kündigung beim Weltmeister-Team Red Bull für ein Beben vor dem sechsten Saisonlauf am Sonntag (22 Uhr) gesorgt hat. Schon mit der Verpflichtung von Rekord-Champion Lewis Hamilton zur nächsten Saison hat Vasseur die Königsklasse überrascht, ein Deal mit Newey wäre eine Meisterleistung.

Würde ein solcher Wechsel des wohl besten Rennwagen-Designers in der Geschichte der Formel 1 doch gleich mehrere Ziele erfüllen. Branchenführer Red Bull könnte einen der Garanten seiner Titelserien mit Sebastian Vettel und aktuell Max Verstappen an den schärfsten Verfolger verlieren. Ferrari würde nicht nur einen PR-Coup verbuchen, sondern auch seine Anziehungskraft für weiteres Top-Personal erhöhen. Und sich womöglich auch die Pole Position für die große Regelreform 2026 verschaffen.

Inmitten der erdrückenden Dominanz von Red Bull und Max Verstappen, der schon wieder vier der ersten fünf Saisonrennen gewonnen hat, erwärmen solche Aussichten die Herzen der Ferrari-Fans. Bei einem Gespräch in London habe Teamchef Vasseur das Werben um Newey fortgesetzt, berichten italienische Medien. Von einem höchst lukrativen Angebot war zuletzt schon die Rede, als sich die Gerüchte um Neweys Abschied verdichteten.

Entscheidend dabei ist, dass der 65-Jährige Red Bull Anfang 2025 schon deutlich vor seinem vereinbarten Vertragsablauf verlassen darf und dann wohl auch keine Sperrzeit mehr einhalten muss. Newey könnte also noch rechtzeitig Einfluss nehmen auf die Entwicklung des komplett neuen Autos für 2026, das Jahr des großen Reglement-Umbruchs mit klimafreundlicheren Motoren und neuen Fahrzeug-Konzepten.

Längst sehnt die Ferrari-nahe „Gazzetta dello Sport“ den „Leonardo da Vinci der Aerodynamik“ herbei und träumt von Triumphserien wie einst mit Michael Schumacher. Insider vermuten, dass der Abgang von Newey nicht der letzte bei Red Bull gewesen sein dürfte. Seine Magie hat der Supertüftler mehrfach bewiesen, gerade in Zeiten großer Regeländerungen. Seine Konstruktionen für Williams, McLaren und Red Bull waren Basis für 13 Fahrertitel und zwölf Team-Weltmeisterschaften. (dpa/leo)

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