Das Kulturelle Komitee der Stadt Eupen ist jetzt königlich

<p>Gouverneurin Catherine Delcourt, Bürgermeisterin Claudia Niessen, KultKom Geschäftsführerin Claudia Ebert und Präsident Albert Piel freuen sich über die Ehrung.</p>
Gouverneurin Catherine Delcourt, Bürgermeisterin Claudia Niessen, KultKom Geschäftsführerin Claudia Ebert und Präsident Albert Piel freuen sich über die Ehrung. | Foto: KultKom

Die KultKom VoG fungierte ursprünglich als Dachverband zahlreicher kultureller Vereinigungen, welcher deren Organisation und Bürokratie übernahm, und beeinflusste so von Anfang an maßgeblich das kulturelle Leben in Eupen und der Euregio Maas-Rhein. Gegründet von dem Provinzialrat, ursprünglich geleitet von Jean Nyssen und Hans Ernst und lange Jahre unter klarer Vision geführt von Ursel Piel, war das Komitee zeitweilig betraut mit der Verwaltung der Infrastrukturen: Atelier Kunst und Bühne – dem ursprünglichen Wirkungsfeld von Hans Ernst – sowie dem Kolpinghaus, dem Capitol und vor allem dem Jünglingshaus.

Stets eng verbunden mit der Stadt Eupen wurde das Jünglingshaus, mittlerweile in vollem Besitz der Stadt, teilweise renoviert.

Das vom damaligen „Katholischen Jünglingsverein“ errichtete Haus ist inzwischen ein Ort, an dem nicht nur Musik, Tanz, Theater, Kabarett und Literatur veranstaltet wird, sondern seit 1994 Heimat des Cinema Eupen, dem einzigen professionellen Kino der Stadt. Diese Kulturarbeit über fünf Jahrzehnte würdigte Catherine Delcourt in Stellvertretung von König Philippe mit der feierlichen Überreichung der Urkunde.

Sichtlich gerührt sprach Präsident Albert Piel, der selbst über 45 Jahre mit Herzblut für das Komitee arbeitet, vom unermesslichen Einsatz aller Mitarbeiter. Das Team KultKom, in dem jeder als Individuum seine Fähigkeit uneingeschränkt dem Gesamten zukommen lasse, gleiche einer „großen kulturellen Familie“.

„Einerseits führt Kultur zu Identifikation und Individualität, andererseits aber fordert sie nicht nur, nein sie fördert, ja sie schafft jene Offenheit, jene Toleranz und jene Freiheit, die wir in unserer globalen Welt zum Überleben so nötig brauchen, insbesondere in unserer kleinen Deutschsprachigen Gemeinschaft“ – so ein Zitat seiner 2014 verstorbenen Ehefrau aus der Rede Piels.

Weiterhin lobten die Kulturministerin Isabelle Weykmans (PFF) und Eupens Bürgermeisterin Claudia Niessen (Ecolo) in ihren Festreden das Komitee in höchsten Tönen und sicherten weiterhin jede mögliche Unterstützung zu.

Klänge aller Art untermalten die Sitzung, gespielt von Harfe, Gitarre und Vibraphon durch Nachwuchskünstler der Musikakademie Eupen, einer der zahlreichen Kooperationspartnerinnen und -Partner des Kulturellen Komitees.

Die Auswahl der Stücke und die Tatsache, dass sie eben nicht von Profis, sondern jugendlichen Schülern gespielt wurden, kam beim Festpublikum im Saal des Jünglingshauses gut an, wie auch die Videosequenzen während der Talkrunde. Die bestand aus einer illustren Runde kulturell prägender Menschen, die den Werdegang von KultKom beschrieben.

Nach einem Umtrunk im Foyer rundete KultKom den Sonntag ab mit einem kurzweiligen Improvisationstheaterstück, in dem das Publikum den Plot des Stückes beeinflussen konnte. Ein originelles Bühnenbild lud ein in die Welt der Agatha Christie um 1930, das professionelle Spiel der französischsprachigen Truppe fesselte die Zuschauer. (red/ks)

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