Spontaner Streik der Postboten – Zeitungszustellung ist gestört

<p>Spontaner Streik der Postboten – Zeitungszustellung ist gestört</p>
Foto: belga

Die Arbeitnehmervertretungen prangern den Verlust der Konzession für die Zustellung von Zeitungen und Zeitschriften an einen privaten Anbieter (anstelle von Bpost) an. „Von der Politik im Stich gelassen! Von den Verlegern im Stich gelassen! Von Bpost verkauft! Die Postbeamten rebellieren“, lassen die beiden Gewerkschaften verlauten. „An diesem Samstagmorgen beginnen die Briefträger den Kampf für die Anerkennung und Verteidigung ihres Berufs.“

In den Augen der Gewerkschaften hat „die Politik beschlossen, das Recht auf Information zu einem geringen und landesweit gleichen Preis dem Dschungel des freien Marktes zu überlassen“, und bezieht sich damit auf den Kontext der Zukunft des Vertrags für die Zustellung von Zeitungen.

Zur Erinnerung: Die Föderalregierung um Premier Alexander De Croo (Open VLD) hatte zuletzt beschlossen, dass ab dem 1. Juli 2024 die Zeitungsverleger entscheiden, ob sie bei der Zeitungszustellung mit Bpost oder privaten Konkurrenten zusammenarbeiten. Bei Bpost sind aktuell rund 4.500 Mitarbeiter in den Prozess der Zeitungszustellung eingebunden; das sind bis zu 1.500 Vollzeitbeschäftigte. Die Gewerkschaften befürchten, dass Mitarbeiter nach dem Ende der Exklusiv-Konzession, also am 1. Juli dieses Jahres, entlassen werden müssen.

„Der Preis, der für die Zustellung der Presse durch den Postboten gezahlt wird, ist im Vergleich zu dem Preis, den die Verleger bereit oder in der Lage sind zu akzeptieren, viel zu teuer geworden“, sagen die Gewerkschaften. „Die Geschäftsführung von Bpost ist zudem der Ansicht, dass sie Produktivitätsgewinne erzielen muss, um die Gewinnspanne des Unternehmens zu konsolidieren und/oder seine Solvenz zu gewährleisten, um eine ausländische Tochtergesellschaft im Wert von 1,3 Milliarden Euro (den französischen Logistikkonzern Staci, A.d.R.) zu erwerben.“ (belga/calü)

Kommentare

Kommentar verfassen

0 Comment