Abstieg kaum noch zu vermeiden: AS Eupen verliert auch in Charleroi

<p>Die AS Eupen steht kurz vor dem Abstieg aus der 1. Division.</p>
Die AS Eupen steht kurz vor dem Abstieg aus der 1. Division. | Foto: David Hagemann

Sollte die AS Eupen auch am kommenden Freitag (20.45 Uhr) ihr Heimspiel gegen Charleroi verlieren und RWDM am Sonntag gegen Kortrijk siegen, steht der Abstieg der Ostbelgier fest. Acht Punkte Rückstand auf den zweiten Platz wären dann bei nur noch zwei Spielen nicht mehr aufzuholen.

Die Tabelle nach dem dritten von sechs Spieltagen: 1) Charleroi (36), 2) RWDM (30), 3) AS Eupen (25), 4) KV Kortrijk (25)

SC Charleroi 1:0 AS Eupen

In Charleroi bauten Kristoffer Andersen und Raphael Fevre ihre Startelf auf drei Positionen um: Im Vergleich zur 1:3-Niederlage bei RWDM rückten Bialek, Nuhu und Paeshuyse in die Anfangsformation. Emond, Déom und Keita mussten auf die Bank. Kevin Möhwald stand immerhin wieder im Aufgebot.

<p>Eupen (hier Kapitän Boris Lambert) geriet in der 13. Minute in Rückstand.</p>
Eupen (hier Kapitän Boris Lambert) geriet in der 13. Minute in Rückstand. | Foto: David Hagemann

Gegen den Tabellenführer der Abstiegsrunde erwischte Eupen einen denkbar schlechten Start – dabei war eine Niederlage für die „Pandas“ eigentlich verboten. Nachdem die Gäste unter anderem über Charles-Cook und Lambert die ersten Torraumaktionen hatten, ging Charleroi bereits in der 13. Minute in Führung: Zorgane knallte einen Freistoß von links direkt auf das Tor. Slonina klärte am ersten Pfosten, ließ den Ball aber direkt vor die Füße von Heymans abprallen, der wiederum aus kurzer Distanz zum 1:0 abstaubte.

Eine Reaktion der von gut und gerne 250 Fans unterstützten AS blieb aus, stattdessen war Charleroi dem zweiten Treffer im gesamten ersten Durchgang näher: In der 23. Minute parierte Slonina nach einem Kopfball von Heymans per Glanzparade. Der Schlussmann blieb der auffälligste und gleichzeitig beste Akteur der komplett harmlosen Gäste: In der 34. Minute klärte der 19-Jährige einen Abschluss von Dabbagh stark und verhinderte so das 2:0. Charleroi hatte alles im Griff und ließ bis zur Pause weitere, zum Teil klare Torchancen ungenutzt.

<p>Slonina parierte im ersten Durchgang mehrfach bärenstark.</p>
Slonina parierte im ersten Durchgang mehrfach bärenstark. | Foto: David Hagemann

Ein schwaches und offensiv ungefährliches Eupen war mit dem 0:1-Pausenstand gut bis sehr gut bedient. Ohne einen am Sonntag starken Slonina und bei einer besseren Chancenverwertung von Charleroi wäre die Partie wohl bereits nach den ersten 45 Minuten entschieden gewesen. Stattdessen konnte Eupen zur Pause immer noch darauf hoffen, zurück in das Spiel zu finden.

Wirklich rund lief es aus Eupener Sicht aber auch nach dem Seitenwechsel nicht: In der 53. Minute schlug der Ball zum vermeintlichen 2:0 für Charleroi ein. Schiedsrichter Smet bzw. seine VAR-Kollegen ahndeten jedoch eine Abseitsposition von Bernier in der Entstehung des Treffers, das Tor zählte nicht.

AS-Torwart Slonina zeigte eine bärenstarke Vorstellung.

Auf der Gegenseite wurde Eupen nach dem aberkannten Treffer von Charleroi kurzzeitig besser: In der 56. Minute hatte Charles-Cook nach einem guten Zuspiel von Palsson das 1:1 auf dem Fuß, scheiterte jedoch an einem glänzend parierenden Koffi. Im Anschluss machte Charleroi wieder mehr Druck nach vorne und vergab in der 65. Minute die nächste Gelegenheit: Erst parierte Slonina einen Abschluss von Heymans, ehe der eingewechselte Van Genechten in höchster Not den Nachschuss verhinderte. 20 Minuten vor dem Ende der Partie kamen Möhwald (für Lambert) und Emond (für Bialek) in die Partie.

Der AS lief nicht nur in den meisten Fällen der Gegner, allerdings langsam die Zeit davon. Unter dem Strich fiel den Gästen weiterhin viel zu wenig ein. Auch „Joker“ Emond machte das Offensivspiel der Ostbelgier nicht besser – der nächste Beleg dafür, dass die Qualität von Eupen einfach nicht reicht, um die Klasse zu halten? Bis zum Ende der Partie versucht Eupen es weiter, kam aber nicht mehr zu einer klaren Torchance. Es blieb beim 1:0 für Charleroi, das somit einen Riesenschritt in Richtung Rettung macht. Eupen wiederum könnte am kommenden Wochenende aus der 1. Division absteigen.

Namen & Fakten

AS Eupen: Slonina - Youndje (55. Van Genechten), Filin, Palsson, Paeshuyse (85. Kral) - Charles-Cook, Baiye, Lambert (70. Möhwald), Magnée - Nuhu (85. Déom), Bialek (70. Emond)

Tor: 1:0 Heymans (13.)

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