Das nahe Ende

Als ich in den neunzehnhundertsechziger Jahren mit meiner Familie in London war, besuchten wir auch den Hydeparkcoorner. Dort sprang ein kleiner Mann mit nackten Oberkörper herum und trug auf einer Stange mit einem großen Plakat und dem Text: „The end is at hand“ herum. Die Menschen dort belachten ihn wie einen Clown oder Spaßmacher. Heute würde er sicher etwas ernster genommen werden... Ohne präzise Angaben machen zu wollen sind wir der Sache schon etwas näher gekommen. Gründe: 1. Seit zwei Jahren verbraucht die Menschheit mehr als nachwächst. 2. Gegen Ende unseres Jahrhunderts wird sich laut Statistik die Menschheit verdoppelt haben. 3. Das Eis der Gletscher und an Nord- und Südpol taut immer schneller und der Meeresspiegel steigt ständig. 4. Gewisse Insekten und andere Tiere sterben langsam aber sicher aus. 5. Viele Staaten sind dabei ihre Armeen zu vergrößern und aufzurüsten obwohl enorme Kinderarmut und Wohnungsnot herrscht. 6. Politische und religiöse meist jugendliche Fanatiker werden immer brutaler und belasten Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte oder greifen Politiker körperlich an. Also, langsam aber sicher naht das Ende der Menschheit, für uns sehr wahrscheinlich sowie für unsere Kinder und Enkelkinder noch nicht, aber meine 4 Urenkel machen mir jetzt schon Sorgen bezüglich ihrer Zukunft. Da ich Christ bin und die Bibel vom einem Ende der Welt spricht nehme ich dies an und versuche das Beste daraus zu machen solange ich noch lebe.

Kommentare

  • Ohne auf einzelne Aspekte Ihrer Bestandsaufnahme eingehen zu wollen, Herr Lander, wenn es nach den Ausführungen der Bibel ginge, wäre das „Ende der Welt“ schon vor rund 2000 Jahren fällig gewesen.
    Aber die Bibel ist nur ein von Menschen erdachtes, geschriebenes und aus kirchlicher Motivation zusammengeschustertes Werk, das für Zukunftsprognosen wenig taugt.
    Die christliche Religion ist eine Weltuntergangsreligion, was spätestens in der Bergpredigt (falls diese denn wirklich stattgefunden hat) deutlich wird.

    Die Welt wird nicht untergehen, weil es in einem Buch steht, allenfalls wird unsere Erde in etwa 5-6 Milliarden Jahren von einer sich aufblähenden und sterbenden Sonne verschlungen. Im Universum ist dies ein normaler, täglich stattfindender und den Gesetzen dieses Universums entsprechender Prozess.

    Wenn der Mensch allerdings in verschiedenen Bereichen sein Verhalten nicht ändert oder anpasst, kann es gut sein, dass die Gattung Homo Sapiens Sapiens irgendwann durch Umwelteinflüsse, Naturkatastrophen, einen Meteoriteneinschlag, Seuchen, einen Atomkrieg,…von diesem Planeten verschwunden sein wird, so wie es Arten vor ihm, den Dinosauriern oder unserem Verwandten dem Neandertaler ergangen ist.
    Oder - wenn er sein Überleben solange sichert - wird er durch die unaufhaltsame Evolution in einer anderen Spezies aufgehen. So, wie wir uns vom Homo Erectus zum Homo Sapiens „entwickelt“ haben.

    Nicht auf alles hat der Mensch Einfluss. Umso wichtiger wäre es, die Dinge, die er beeinflussen kann, derart zu gestalten, dass sie weiter die Voraussetzungen für ein Überleben zukünftiger Generationen bieten.
    Das Bewusstsein für einen schonenden Umgang mit der Umwelt ist in den letzten Jahrzehnten zwar gewachsen, scheint aber z.B. angesichts der Herausforderungen des anthropogenen Klimawandels immer noch nicht auszureichen, diese wohl größte „unmittelbare“ Gefahr für die Lebensbedingungen auf der Erde zu bannen.

    Sollte der Mensch ein von einem allwissenden, allgütigen und allmächtigen Gott geschaffenes Wesen sein (was ich stark bezweifle und wofür es auch wenig Anhaltspunkte gibt) und die Krone dieser göttlichen Schöpfung, hatte der Schöpfer bei seinem Akt offensichtlich einen schlechten Tag. Oder Spaß daran, seiner fehlerbehafteten Erfindung beim möglichen Scheitern zuzuschauen.

    Ich denke, Herr Lander, Sie dürfen sich guten Gewissens zurücklehnen und von sich behaupten, Ihr Möglichstes dazu beigetragen zu haben, dass die Erde ein Ort ist, auf der es sich zu leben lohnt und die Menschen friedlich miteinander und im Einklang mit Ihrer Umwelt leben.

    Ihnen und Ihrer Familie alles Gute!

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