Rundum-Sanierung sprengt bei Altbauten oftmals die Kosten

<p>Meist starten die Sanierungsmaßnahmen zur Energieersparnis buchstäblich „unterm“ Dach, wo schon mit überschaubaren materiellen Mitteln eine hohe Dämmung erreicht werden kann.</p>
Meist starten die Sanierungsmaßnahmen zur Energieersparnis buchstäblich „unterm“ Dach, wo schon mit überschaubaren materiellen Mitteln eine hohe Dämmung erreicht werden kann.

Es ist letztlich die Frage aller Fragen… Welche Sanierungsmaßnahmen sparen bei begrenztem Budget am meisten und am schnellsten Energie? Wenngleich die Antwort aus Expertenmund hier stringent ist: Zunächst sollten die obere Geschossdecke respektive das Dach und die Kellerdecke gedämmt werden. Das spart reichlich Energie bei überschaubaren Kosten, zudem schützen derlei Maßnahmen im Sommer vor übertrieben hohen Temperaturen.

In Zahlen: Über das Dach verliert das Haus nach derzeitigem Kenntnisstand rund zwanzig Prozent der Wärme. Ideal wäre eine Dämmung von außen, aber auch am teuersten. 130 bis 250 €/Quadratmeter müssen für die bei uns üblichen Spitzdächer angesetzt werden. Wird von innen gedämmt, sinken die Kosten je nach Verfahren auf 20 bis 100 €/Quadratmeter.

Weniger Kosten und höhere Einsparungen bringt der zeitgemäße Umbau einer alten Heizung. Wer noch einen Standardkessel im Keller stehen hat, der also unabhängig von der Außentemperatur heizt, sollte ihn dringend und zwingend austauschen (was gleichfalls für einen Niedertemperaturkessel gilt). In jedem Falle sind ebenfalls Anpassungen an Schornstein und Hydraulik erforderlich.

Finanziell sehr aufwendig wird es, wenn stattdessen eine Wärmepumpe eingebaut wird. Solche Pumpen gelten aber nur in Neubauten und bei guter Dämmung als wirtschaftlich, in Altbauten lohnen sie sich nicht. Das liegt nicht nur an den hohen Einbaukosten, sondern auch am derzeit hohen Strompreis.

Richtig teuer wird, sofern das ursprüngliche Budget de facto hoch genug angesetzt wurde, die Dämmung der Fassade und die Erneuerung der Fenster. Die Sanierung der Fassade macht in der Tat meist nur dann Sinn, wenn zugleich die Fenster getauscht werden. Das kostet schnell mehrere Zehntausend Euro. Konkret: Ein Fenster kostet zwischen 300 und 600 €/Quadratmeter, je nachdem ob aus Kunststoff oder teurem Alu.

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