„Der Gott des Gemetzels“ in Mürringen

<p>Das Theater Gaudium zeigt am 5. März in Mürringen das Stück „Der Gott des Gemetzels“. Der Erlös fließt der Organisation „Menschen für Menschen Belgien“ zu.</p>
Das Theater Gaudium zeigt am 5. März in Mürringen das Stück „Der Gott des Gemetzels“. Der Erlös fließt der Organisation „Menschen für Menschen Belgien“ zu. | Foto: Stephan Offermann

Am letzten Januar-Wochenende wurde das Theater Gaudium um Elfriede Belleflamme als Regisseurin in der drei Mal bis auf den letzten Platz ausverkauften Mehrzweckhalle in Hauset begeistert gefeiert. Das soll nach dem Willen Gaudiums, der VoG Dorftreff und der Ausrichter und Nutznießer, Menschen für Menschen (MfM) Belgien, auch in Mürringens Schmuckstück, dem neugestalteten Dorfsaal, am ersten Sonntag im März der Fall sein, wo 400 Plätze auf Theaterfreunde warten.

Vier routinierte Laiendarsteller (Melina Lauffs, David Peters, Anne Renardy und Jannis Mattar) lassen die Zuschauer 90 Minuten lang teilhaben an der Verwandlung von zwei gesitteten, wohlerzogenen Ehepaaren in vier Erwachsene, die sich so sehr in Vorwürfe, Unterstellungen und Probleme verstricken, dass Höflichkeit und Großzügigkeit in Egoismus, Gleichgültigkeit und verlorenem Anstand umkippen. Wie dünn die Lackschicht der Wohlerzogenheit sein und wie schnell sie brüchig werden kann, wird dem Publikum auf unterhaltsame, leidenschaftliche Art und Weise vor Augen geführt.

Anlass des Treffens der beiden Paare sind zwei Vorderzähne von Bruno Houillé, die Ferdinand Reille ihm mit einem Stock ausgeschlagen hat. Um diesen unglücklichen Zwischenfall so elegant wie möglich zu bereinigen, treffen sich die Eltern. Aber es kommt ganz anders….

Die Theatergruppe Gaudium unterstützt die Hilfsorganisation mit Projekten in Äthiopien seit Jahren. Bei diesem Theaterstück kann „Menschen für Menschen Belgien“ sich aber über eine glückliche Fügung freuen. Denn Veronique Houillé, Mutter des lädierten Elfjährigen, erwähnt, dass sie an „einem Gemeinschaftswerk über die Zivilisation von Saba mitgewirkt hat“.

Und so kann ein Faden zwischen dem Geschehen auf der Bühne und Äthiopien gesponnen werden, wo die Geschichte der Königin von Saba zur wichtigsten Legende des Landes wurde. Angezogen vom Ruf des israelitischen Königs Salomon, so heißt es nämlich, reiste die Königin mit Geschenken nach Jerusalem. König Salomon war beeindruckt von der Schönheit der dunkelhäutigen Besucherin. Beide zeugten einen Sohn, Menelik, den Stammvater der äthiopischen Könige. Dieser besuchte seinen Vater in Jerusalem und entführte die Bundeslade mit den zehn Geboten. Noch heute steht für die Äthiopier fest, dass diese Gesetzestafeln in Aksum im Norden des Landes aufbewahrt und strengstens gehütet werden. „Sorgsam aufbewahren wird MfM Belgien den Erlös des Theaterabends in Mürringen und in Äthiopien dort einsetzen, wo Hilfe zur Selbstentwicklung angesagt ist2, so Präsidentin Bernadette Hüwels.

Karten sind im Vorverkauf zum Preis von 10 Euro bei „Marme Hof & Laden“ in Hünningen/Büllingen und im Dorfsaal „Jaspesch“ in Mürringen zu den Öffnungszeiten, oder unter Tel. 0478/53 32 80 erhältlich. Der Eintritt an der Abendkasse beträgt 12 Euro.

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