Kein Gedanke von Djokovic an Ende: Reise „noch nicht vorbei“

<p>Trotz Grand-Slam-Rekord weiter ehrgeizig: Novak Djokovic, Nummer eins der Weltrangliste.</p>
Trotz Grand-Slam-Rekord weiter ehrgeizig: Novak Djokovic, Nummer eins der Weltrangliste. | Foto: Thibault Camus/AP/dpa

Novak Djokovic sieht sich auch mit seinem 23. Grand-Slam-Titel und dem Rekord im Herrentennis noch nicht am Ziel. „Die Reise ist noch nicht vorbei. Solange ich noch Slams gewinne, warum sollte ich überhaupt daran denken, meine Karriere zu beenden, die schon 20 Jahre läuft“, sagte der 36 Jahre alte Serbe nach dem Finalsieg bei Roland Garros. „Ich bin immer noch motiviert, immer noch inspiriert, das beste Tennis bei Grand Slams zu spielen.“

Djokovic hatte am Sonntag den Norweger Casper Ruud mit 7:6 (7:1), 6:3, 7:5 bezwungen. Mit dem 23. Titel bei einem der vier großen Turniere ließ er den Spanier Rafael Nadal hinter sich, mit dem er bisher gleichauf lag. Damit eroberte Djokovic auch die Spitzenposition in der Weltrangliste von Carlos Alcaraz aus Spanien, den er im Halbfinale geschlagen hatte, zurück.

Weiter schaut Djokovic vor allem auf die Grand Slams. „Dies sind die Turniere, die am meisten in der Geschichte unseres Sports zählen. Ich freue mich bereits auf Wimbledon.“ Beim Rasenklassiker (3. bis 16. Juli) könnte Djokovic seinen insgesamt achten Triumph und fünften in Serie feiern.

Sollte er sich anschließend auch noch bei den US Open durchsetzen, wäre er der erste männliche Spieler seit Rod Laver 1969, der bei allen vier Grand Slams eines Jahres triumphiert. „Novak ist der einzige Spieler, der einen Kalender Grand Slam gewinnen kann“, sagte sein Trainer Goran Ivanisevic.

Und auch ansonsten fällt dem Kroaten, der 2001 Wimbledon gewann, eine Menge zu seinem immer noch ehrgeizigen Schützling ein: „Er hat uns mit Handschellen drei Tage lang angekettet“, scherzte der 51 Jahre alte Ivanisevic auf einer Pressekonferenz über die Zeit während Roland Garros nach dem Drei-Satz-Finalsieg von Djokovic gegen den Norweger Casper Ruud. „Er ist kein einfacher Junge, besonders wenn etwas nicht nach seinem Willen läuft. Aber wir sind dafür da, geschlagen zu werden. Wir sind hier, damit er sich besser fühlt, bessere Leistung zeigt. Manchmal ist es nicht einfach, manchmal ist es sehr kompliziert.“

Auch Ivanisevic sieht das Ende von Djokovics Karriere noch nicht: „Er ist unglaublich, er bewegt sich immer noch wie eine Katze auf dem Platz. Wie ein Ninja, er ist überall.“ Solange diese Beweglichkeit gegeben ist, dürfte der 36-jährige Perfektionist auch weiterhin Spitzentennis abliefern. (dpa/leo)

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