Alcaraz besiegt sechs Tage älteren Rune in drei Sätzen

<p>Souverän ins Halbfinale: Carlos Alcaraz.</p>
Souverän ins Halbfinale: Carlos Alcaraz. | Foto: belga

 Der 20 Jahre alte Spanier besiegte den zunächst gleichwertigen und nur sechs Tage älteren Dänen Holger Rune, mit dem er als Jugendlicher gemeinsam Doppel gespielt hatte, nach einem ausgeglichenen Beginn in 2:20 Stunden souverän 7:6 (7:3), 6:4, 6:4. Allerdings vergab er zunächst drei Matchbälle, ehe er bei eigenem Aufschlag den vierten verwandelte.

Alcaraz ist der jüngste Halbfinalist in Wimbledon seit dem heute 36 Jahre alten Novak Djokovic im Jahre 2007. Auf den Titelverteidiger und siebenmaligen Wimbledon-Champion kann Alcaraz erst im Finale treffen, vorher ist im Halbfinale der Russe Daniil Medwedew sein Gegner. Der Weltranglistendritte setzte sich in einem bisweilen wilden Schlagabtausch 6:4, 1:6, 4:6, 7:6 (7:4), 6:1 gegen den Amerikaner Christopher Eubanks durch. „Überraschungsgast“ Christopher Eubanks hat damit einen weiteren großen Coup verpasst, nachdem er zuvor im Achtelfinale den Weltranglistenfünften Stefanos Tsitsipas aus Griechenland in fünf Sätzen niedergekämpft hatte. Spätzünder Eubanks wäre nach John McEnroe (1977) und dem Argentinier David Nalbandian (2002) erst der dritte Wimbledon-Debütant gewesen, der gleich ins Halbfinale vorstößt, doch daran scheiterte der US-Amerikaner knapp. Gegen Medwedew spielte der Weltranglisten-43. Eubanks wie in den Runden zuvor alles oder nichts. Die Statistik wies neben 74 Gewinnschlägen auch 55 unerzwungene Fehler auf, bei seinem Gegner waren es 52 „winner“ und nur 13 „unforced errors“. Dem Russen half dabei auch sein Übergewicht bei den Assen (28:17). „Nach dem Tiebreak habe ich großartig gespielt“, sagte Medwedew.

Titelverteidigerin Rybakina ausgeschieden

Das zweite Halbfinale am Freitag bestreiten Djokovic und der Südtiroler Jannik Sinner. Djokovic, der bisher erst zwei Sätze abgab, gilt gegen den Italiener, der in London an acht gesetzt ist, als klarer Favorit.

Bei den Frauen ist Titelverteidigerin Jelena Rybakina im Viertelfinale ausgeschieden. Die 24 Jahre alte Tennisspielerin aus Kasachstan verlor gegen die Tunesierin Ons Jabeur mit 7:6 (7:5), 4:6, 1:6. Im vergangenen Jahr hatten sich beide Spielerinnen in London im Endspiel gegenübergestanden. Damals gewann Rybakina in drei Sätzen und feierte ihren ersten Grand-Slam-Titel.

Dieses Mal setzte sich Jabeur durch und trifft nun im Halbfinale am Donnerstag auf Aryna Sabalenka. Die Weltranglisten-Zweite aus Belarus gewann ihr Viertelfinale gegen Madison Keys aus den USA mit 6:2, 6:4 und steht damit wie vor zwei Jahren in der Runde der letzten Vier von Wimbledon. Im vergangenen Jahr hatte Sabalenka wegen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine in Wimbledon nicht spielen dürfen.

Im anderen Halbfinale der Frauen stehen sich Jelina Switolina aus der Ukraine und Marketa Vondrousova aus Tschechien gegenüber.

Mertens hat es eilig – Vliegen steht im Mixed-Finale

Elise Mertens steuert im Damendoppel zielsicher ihrer dritten Finalteilnahme (ein Sieg, eine Niederlage) in Folge in Wimbledon entgegen. Gemeinsam mit Storm Hunter gewann die 27-Jährige ihr Viertelfinale gegen die beiden Engländerinnen Naiktha Bains/Maia Lumsden im Schnelldurchlauf mit 6:2, 6:1.

Bereits einen Schritt weiter ist Joran Vliegen, der mit der Chinesin Yifan Xu im Mixed das Finale erreicht hat. Die Beiden setzten sich gegen Matwé Middelkoop (Niederlande) und Aldila Sutjiadi (Indonesien) mit 6:1, 3:6 und 6:3 durch. (belga/dpa/leo)

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