„Motor“ für ganz Flandern

<p>Die belgische Küste hat vielerorts deutlich mehr zu bieten als Dünen und Strand, so u.a. Middelkerke mit seiner Dauerausstellung bekannter belgischer Comicfiguren.</p>
Die belgische Küste hat vielerorts deutlich mehr zu bieten als Dünen und Strand, so u.a. Middelkerke mit seiner Dauerausstellung bekannter belgischer Comicfiguren.

Trotz des unerwartet starken Rückgangs der Immobilienaktivität bleibt das Preisgefüge an der Küste weiter stabil. Was durchaus überraschen mag! Jedenfalls hat die rückläufige Nachfrage nicht spürbar auf die Preise gedrückt. Zweifellos der bedeutendste Unterschied zur sonstigen Entwicklung quer durchs Land. Der Run auf neue oder aber hochwertig renovierte Immobilien bleibt am Meer ungebrochen hoch, wogegen ältere Residenzen, die einen unmittelbaren Investitions- respektive Renovierungsbedarf erforderlich machen, schon merklich abfallen.

Die Folge: Die Immobilien unmittelbar an der Promenade sind spürbar unter Druck geraten - da vielfach in die Jahre gekommen. Und für attraktive Neubauprojekte steht an der „digue“ kaum Platz zur Verfügung. Ein Trend, der im Grunde die Entwicklung der vergangenen ein, zwei Jahrzehnte bestätigt, in denen für Objekte entlang des Meeres insgesamt lediglich eine Preissteigerung von zehn Prozent verzeichnet wurde. Was Promotoren nicht zwingend ein Lächeln ins Gesicht zaubert…

Aber ungeachtet aller rückläufigen Zahlen bleibt die Küste der Motor des Immobilienmarktes in Flandern. Immerhin machten die zwölf „Bäder“ über eine Distanz von 65 Kilometern zwischen De Panne und Knokke-Heist im Vorjahr 7,2 Prozent des gesamten Umsatzes auf dem flämischen Immobilienmarkt aus. Bei gerade mal 223.330 Einwohnern…

Mit Blick auf die Transaktionen gibt es im Vergleich der beiden Vorjahre lediglich einen Gewinner: Westende mit einer Steigerung von 13,4 Prozent. Das zugleich aber mit seinem bescheidenen Marktanteil von gerade mal 4,4 Prozent weiterhin auf dem drittletzten Platz verharrt (nur noch gefolgt von Bredene und Zeebrügge).

Dagegen registrierte die Branche besonders in Knokke (minus 21,5 Prozent) und Koksijde (minus 20,7 Prozent) bei der Nachfrage drastische Einbrüche. Vielleicht eine Frage der Sättigung und/oder der Preissteigerung im Zeitraum 2020 bis 2022. Dennoch rangieren beide Orte weiterhin recht weit oben in Sachen Marktanteile. Nummer eins ist hier Ostende mit 19,1 Prozent vor Knokke (15,0) und Koksijde (13,0).

Kommentare

Kommentar verfassen

0 Comment