Sanierung auch eine Rechenübung

Gerade energetische Maßnahmen unterschiedlicher Art stehen derzeit bei der Aufwertung der eigenen vier Wände hoch im Kurs. In der Tat mindern etwa Wärmepumpen nicht nur den Energieverbrauch, sondern steigern mittelfristig auch den Wert des Objekts (besonders im Falle eines Hauses).

Sinn und Zweck genau ausloten

Aber Investitionen in den Energiestandard bilden nur einen Teil des Erneuerungsbedarfs in vielen Anwesen ab. Auch anderswo tritt gerade bei älteren Objekten nicht selten (akuter) Sanierungsbedarf zutage. Was sich mit Blick auf einen angedachten Verkauf buchstäblich auszahlen kann. Denn wenn Kaufinteressenten feststellen, dass eine Immobilie vor dem Einzug erst aufwändig auf Vordermann gebracht werden muss, zieht sich ein Großteil von ihnen rasch zurück. Wer bei der Stange bleibt, drückt in der Regel massiv auf den Preis. Aus Erfahrung ist die Behauptung nicht gewagt, dass vielfach der „erzwungene“ Abschlag höher ausfällt als die (nicht getätigten) Renovierungskosten.

Sanierung oder Renovierung im Immobilienbestand sind und bleiben ein Wagnis. Hinter den Wänden lauert vielleicht Schimmel, Heizungs- oder Wasserrohre sind veraltet, die Elektroinstallation entspricht nicht mehr aktuellen Sicherheitsstandards, Dämmstoffe werden zu leicht brennbaren Krümelmonstern… Sicher einige Extrembeispiele - und doch ließe sich die Reihe beliebig fortsetzen.

Vor allem weniger kostenintensive Arbeiten lohnen sich durchaus, besonders im Sinne einer Steigerung des (eigenen) Wohnwerts. Nur… Wer sich ans Renovieren gibt, sollte in jedem Fall die potenziellen Kosten möglichst genau abschätzen.