Dass man aus diesem hochwertigen Stoff, der immerhin Jahrzehnte lang nur dem Adel vorbehalten war, auch Kunstwerke entstehen lassen kann, beweist uns Elvira Hilger-Kohnen“, so Sarah Born, die im Namen der Kunstgalerie die Einführung in die Ausstellung gestaltete.
Unter der Anleitung von Irma Girretz hat Elvira Hilger- Kohnen verschiedene Maltechniken auf seidenem Untergrund ausprobiert. Sie kombiniert Farben durch verschiedene Techniken, lässt sie ineinanderfließen und ruft so verschiedene Effekte hervor. In ihren Bildern lässt sie Landschaften entstehen und hält stimmungsvolle Impressionen fest. Beliebte Motive sind die Farbenpracht der Blumen, stimmungsvolle und farbintensive Sonnenuntergänge, aber auch die Weite der Landschaft. Die Natur steht also im Vordergrund ihrer Bilder.
„Gerade ein hochwertiges Material wie Seide eignet sich besonders für das experimentelle und kreative Malen“ sagt Elvira Hilger-Kohnen. Verschiedene Techniken, die auch miteinander kombiniert werden, lassen aus einem kostbaren Stück Seide ein individuelles Werk entstehen.
Zudem hat die Künstlerin über die Jahre hinweg eine spezielle Technik für sich entdeckt, nämlich die Collage auf Seide. Durch zusätzliche Materialen kreiert sie Collagen, die dem Bild eine dreidimensionale Optik geben. So entstehen Bäume in der Landschaft, die Mähne eines Pferdes weht im Wind oder Flamingos fischen im seichten Wasser.
Das Material Seide ist schon Jahrzehnte in der Kunst bekannt und beeindruckt damals wie heute den Betrachter. Elvira Hilger-Kohnen sagt: „Immer wieder begeistert mich das Material durch seinen speziellen glänzenden Schimmer und seine fließende Textur“. Die Ausstellung ist bis zum 19. November mittwochs, samstags und sonntags, jeweils von 14 bis 17 Uhr, geöffnet. An den Wochenenden ist die Künstlerin anwesend. (red/pf)
