Hoffen auf „Wunder von San Siro“

Jakob Johansson erzielte das spielentscheidende 1:0 für Schweden. | afp

„Hässlich und konfus: Italien, ein Horror! Jetzt wird es hart, wahnsinnig hart. Die Apokalypse ist für die Azzurri nah und Russland noch nie so weit entfernt gewesen“, kommentierte die Gazzetta dello Sport den drohenden GAU der Azzurri. Erstmals seit 60 Jahren könnte im kommenden Sommer eine WM-Endrunde ohne den viermaligen Weltmeister stattfinden, der am Freitagabend im Play-off-Hinspiel in Solna gegen Gastgeber Schweden ein 0:1 (0:0) kassierte. Im Rückspiel am Montag (20.45 Uhr/Nitro) in Mailand geht es für die Squadra Azzurra um alles oder nichts. „Jetzt braucht Italien ein Wunder, das Wunder von San Siro, um die WM-Qualifikation zu schaffen, vor allem angesichts der schlechten Qualität dieser unorganisierten und ziellosen Nationalelf“, urteilte Tuttosport.

Beim ersten Tanz auf der Rasierklinge leisteten sich die Italiener einen möglicherweise fatalen Fehltritt. „Wenn wir die WM verpassen, käme das einer Apokalypse gleich“, hatte Verbandschef Carlo Tavecchio vor dem Spiel gesagt. Inzwischen scheint das schier Undenkbare Realität werden zu können. Buffon und Co. wirkten verunsichert und nervös, die Schweden waren abgeklärter und entschlossener.

Das Tor des Tages erzielte der eingewechselte Jakob Johansson (61.) mit einem abgefälschten Schuss. Der aus der schwedischen Auswahl zurückgetretene Superstar Zlatan Ibrahimovic feierte auf der Tribüne mit Standing Ovations den entscheidenden Treffer. Die Skandinavier fahren nun mit breiter Brust auf den Apennin. (sid)