Wilmots scheitert mit Elfenbeinküste

Marc Wilmots scheiterte mit der Elfenbeinküste. | afp

Der Verteidiger hat gute Chancen, als erster AS-Spieler an einer WM teilzunehmen, auch wenn er beim 2:0 gegen Südafrika nicht zum Zuge kam.

Die Mannschaft ist nicht mehr von Platz eins in der Gruppe D der Afrika-Zone zu verdrängen und hat das Ticket für Russland 2018 sicher. Die Partie musste nach einer Entscheidung des Fußball-Weltverbandes FIFA wiederholt werden. In dem ersten Spiel am 12. November 2016, das 2:1 für Südafrika endete, hatte Schiedsrichter Joseph Lamptey aus Ghana dem Team des Gastgebers äußerst umstrittenen Handelfmeter bewilligt. Daraufhin war er von der FIFA lebenslang gesperrt worden.

Jubel in Marokko und tiefe Enttäuschung bei Marc Wilmots mit der Elfenbeinküste: Marokkos Rückkehr auf die WM-Bühne nach 20 Jahren hat zum Teil heftige Reaktionen ausgelöst (siehe Seite 5). Durch Tore von Nabil Dirar (25. Minute) und Mehdi Benatia (30.) löste Marokko am Samstag im Gruppenfinale bei der Elfenbeinküste zum fünften Mal nach 1970, 1986, 1994 und 1998 das WM-Ticket. „Es war an der Zeit, diese Geschichte fortzuschreiben. Die Spieler haben das hervorragend gemacht. Das WM-Comeback wird außergewöhnlich, das ist ein unvergesslicher Moment“, sagte der französische Trainer Renard.

Ganz anders war die Stimmungslage bei Marc Wilmots: Den Dongelberger könnte das Scheitern mit der Elfenbeinküste, die damit die vierte WM-Teilnahme in Serie verpasste, den Job kosten. „Das ganze Land ist enttäuscht. Es war der Traum, die vierte WM nacheinander zu spielen“, sagte Wilmots. Ob er den eingeleiteten Generationswechsel als Coach weiter begleiten wird, ist offen. „Ich habe in den letzten sechs Monaten viel Zeit damit verbracht, ein Team auszubauen“, sagte Wilmots. „Ich werde sehen, was die Zukunft bringt.“

Jubel gab es in Tunesien. Dem Team von Trainer Nabil Maaloul reichte ein 0:0 gegen Libyen, um sich nach 1978, 1998, 2002 und 2006 zum fünften Mal für eine WM-Endrunde zu qualifizieren.

Bereits am Freitag hatte Senegal das WM-Ticket gelöst. Das erfreute auch Staatspräsident Macky Sall. „Sie haben mit Mut und Entschlossenheit die Nationalflagge gehisst“, würdigte er die Kicker von Nationaltrainer Aliou Cissé, der 2002 bei der ersten WM-Teilnahme als Spieler dabei war. „Das ist ein großer Moment“, sagte Cissé. Spannend bleibt das Playoff-Rennen zwischen Honduras und Australien, Neuseeland und Peru sowie Dänemark und Irland. Alle drei Hinspiele endeten torlos. (dpa/hegen)