Gladbach gewinnt Euregio Cup nach Sieg gegen AS – Uwe Kamps im GrenzEcho-Gespräch

<p>Beide Mannschaften beim Einlauf</p>
Beide Mannschaften beim Einlauf | Foto: privat

Zum Betreuerteam der Gladbacher in Honsfeld gehörte auch Uwe Kamps – er ist so etwas wie eine lebende Gladbacher Legende. Der ehemalige Torhüter der Borussia feiert am 12. Juni seinen 60. Geburtstag und liegt mit 518 Einsätzen hinter Weltmeister Berti Vogts (530) auf Platz zwei der Gladbacher Rekordspieler-Liste. Seit dem Ende seiner Karriere im Jahr 2004 arbeitet Uwe Kamps als Torwarttrainer.

<p>Ex-Torhüter Uwe Kamps ist so etwas wie eine lebende Legende bei Borussia Mönchengladbach.</p>
Ex-Torhüter Uwe Kamps ist so etwas wie eine lebende Legende bei Borussia Mönchengladbach. | Foto: Photo News

„Auf einem schwierigen Platz, aber in einer coolen Atmosphäre“ sei die Partie in Honsfeld abgelaufen, sagte Uwe Kamps hinterher gegenüber dem GrenzEcho. Damit spielte er auf die lautstarke Unterstützung durch zahlreiche Gladbach-Fans an. „Am Schluss haben wir ein bisschen glücklich oder auch verdient 1:0 gewonnen. Vielleicht wäre ein Unentschieden auch gerecht gewesen.“

<p>Uwe Kamps (rechtsin der Bundesliga im Einsatz, hier in einem Spiel im April 1998 gegen Leverkusens Stürmer Paulo Rink (l.). Die Szene beobachtet auch der Mönchengladbacher Stephan Paßlack (vorn).</p>
Uwe Kamps (rechtsin der Bundesliga im Einsatz, hier in einem Spiel im April 1998 gegen Leverkusens Stürmer Paulo Rink (l.). Die Szene beobachtet auch der Mönchengladbacher Stephan Paßlack (vorn). | Archivbild: picture-alliance / dpa

Angesprochen auf das Saisonfazit der Bundesligamannschaft von Borussia Mönchengladbach verwies Uwe Kamps auf die Mitgliederversammlung zu Beginn der Woche. „Da wurde das alles nochmal analysiert. Klar, der Umbruch war da, ist da, und da passieren noch Dinge. Es fehlt irgendwo die Konstanz, und ein bisschen Mentalität kann die Mannschaft auch noch vertragen. Da muss man für die nächste Saison dran feilen.“ Jetzt gehe es aber für die Borussia zunächst darum, die noch laufende Spielzeit „ordentlich“ zu Ende zu spielen und „noch ein, zwei Siege“ einzufahren.

<p>Die U21-Mannschaft der AS Eupen und der U23 von Borussia Mönchengladbach</p>
Die U21-Mannschaft der AS Eupen und der U23 von Borussia Mönchengladbach | Foto: privat

Vier Spieltage vor Saisonende liegt Gladbach auf einem enttäuschenden zwölften Tabellenplatz. Am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) steht ein Heimspiel gegen Union Berlin auf dem Programm, bevor die nächsten Gegner Werder Bremen, Eintracht Frankfurt und zum Abschluss VfB Stuttgart heißen. In der laufenden Spielzeit war die Borussia ganz schlecht aus den Startlöchern gekommen und hatte erst am 6. Spieltag (3:1 in Bochum) den ersten Sieg eingefahren. „In der nächsten Saison wollen wir das Ganze etwas anders beginnen und gucken, wo man dann auskommt“, so Uwe Kamps gegenüber dem GrenzEcho.

<p>In Honsfeld herrschte eine tolle Stimmung.</p>
In Honsfeld herrschte eine tolle Stimmung. | Foto: privat

Viel Lob hat er für den neuen deutschen Meister Bayer Leverkusen übrig. Er sei zunächst überrascht gewesen über die Leistungen der Werkself, „aber dann auch wieder nicht, als ich sie bei uns gesehen habe und später dann in einem Heimspiel gegen Dortmund. Beeindruckend war das, wie sie das machen, mit welcher Dominanz und in welcher Art und Weise.“ Man könne auch nicht von Glück sprechen, wenn Leverkusen es so oft gelungen sei, Spiele im letzten Moment noch zu drehen. Bayer habe ein „goldenes Händchen“ bewiesen bei Verpflichtungen und verfüge mit Xabi Alonso über einen tollen Trainer. „Das passte irgendwie alles. Großen Respekt und Glückwunsch“, so Uwe Kamps, der den Leverkusenern auch das Triple wünscht. Bayer steht im Finale des DFB-Pokals (gegen Kaiserslautern) und im Halbfinale der Europa League (gegen AS Rom).

<p>Die Partie war sehr ausgeglichen. Am Ende gewann die Borussia etwas glücklich mit 1:0.</p>
Die Partie war sehr ausgeglichen. Am Ende gewann die Borussia etwas glücklich mit 1:0. | Foto: privat

Dass Borussia Mönchengladbach auch zahlreiche Anhänger in Ostbelgien hat, habe er gewusst, sagt Kamps: „Ich hatte auch schon Kontakt mit einigen Leuten, die regelmäßig zu unseren Spielen gekommen sind und mir belgische Schokolade mitgebracht haben, als ich noch Spieler war. Heute sehen wir uns da auch mal, wenn am Stadion die Saisoneröffnung oder ähnliche Dinge stattfinden. Das ist erhalten geblieben. Das macht den Klub auch aus, dass er Fans aus den Ländern im Umfeld hat, die entsprechend zu unseren Spielen kommen.“

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