Kontroverse um „Fußabdruck“

<p>Mit Blick auf den energetischen Fußabdruck sehen sich die „neuen“ Poolbesitzer teils harter Kritik von politischer Seite ausgesetzt - bis hin zum Vorwurf der sozio-ökologischer Diskriminierung.</p>
Mit Blick auf den energetischen Fußabdruck sehen sich die „neuen“ Poolbesitzer teils harter Kritik von politischer Seite ausgesetzt - bis hin zum Vorwurf der sozio-ökologischer Diskriminierung.

Der massive Bau von Gartenpools wird nicht überall gern gesehen. Der Grund ist der übergroße ökologische Fußabdruck, den derlei Einrichtungen hinterlassen. Manche Kritiker sehen in solchen Pools gar ein Symbol für eine sozio-ökologische Diskriminierung. Und der Widerstand ist mitunter ähnlich groß wie die Auflehnung gegen Kurzflüge…

Es lasse sich nicht leugnen, so ein Passus im Wahlprogramm der GRÜNEN in Deutschland, dass „private Pools zu den ebenso akuten wie vermeidbaren Beschleunigern des CO²-Ausstoßes zählen“. Und der linke Flügel wünscht gar, „die Anlage privater Gartenpools so lange zu verbieten, bis ein(e) jede(r) Zugang zu einem öffentlich finanzierten Schwimmbad hat“. Sofern dies nicht umsetzbar sei, müssten im Gegenzug die privaten Pool-Besitzer eine Steuer („Solidarabgabe“) zur Finanzierung öffentlicher Bäder „abdrücken“.

Ein (radikaler) Standpunkt, der sich bei den Parteien ECOLO und GROEN in unserem Land (noch) nicht in derart unnachgiebigen Forderungen Bahn bricht, wenngleich der grüne Unmut über die zuletzt stark gestiegenen Zahlen zumindest hinter vorgehaltener Hand hörbar Form annimmt. Mit Fingerzeig auf „ein neues Symbol eines globalisierten Neoliberalismus, der die Verantwortung für den Klimaschutz den andern überlässt“.

Gemäß einer Studie der Universität Arizona in Tucson/AZ beläuft sich der Wasserfußabdruck für einen Gartenpool je nach Größe auf zwischen 45 und 185 Kubikmeter im Jahr. Und der energetische Fußabdruck wird zwischen 2.400 und 2.800 kWh beziffert.

Zwar im Wissen um diese Zahlen, weist Patrice Dresse den Vorwurf einer Diskriminierung von sich. „Schwimmen ist ein universelles Vergnügen, das nicht gesetzlich geregelt werden muss. Eine Sozialdebatte vom Zaun zu brechen, ist unredlich.“ Und er verweist auf die vielen Käufer, die einen oberirdischen Pool kaufen - „wobei sie die Größe an ihrem Budget festmachen“. Also weit entfernt von den Beträgen zwischen 65.000 und 85.000 €, die ein Interessent für ein ebenerdiges Becken veranschlagen muss (meist mit einer Fläche von vierzig Quadratmetern).

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